Ratgeber häusliche Pflege – Pflegekosten A bis Z
Bei den Kosten für die Seniorenpflege gibt es viele Aspekte, die gleichzeitig beachtet werden müssen. Kann der oder die Pflegebedürftige in eine Pflegestufe eingestuft werden? Wenn ja, wie hoch ist die finanzielle Unterstützung? Und falls nein, welche alternativen Finanzierungsmöglichkeiten gibt es? Wie hoch sind die einzelnen Kosten für Pflegeheime, 24-Stunden-Pflegekräfte, Tages- und Nachtdienste, die häusliche Pflege durch Angehörige?
Die Seniorenberater der Deutschen Gesellschaft für Seniorenberatung werden tagtäglich mit diesen und noch vielen weiteren Fragen konfrontiert. Daher möchten wir Ihnen nun einen Überblick über die möglichen Kosten der unterschiedlichen Formen der Seniorenbetreuung geben.
Bei konkreten Fragen und dem Wunsch nach einer Beratung nehmen Sie bitte Kontakt zur DGS auf und vereinbaren Sie einen persönlichen Termin mit einem Seniorenberater.
Einstufung in die richtige Pflegestufe
Kommt es in Ihrer Familie zu einem Pflegefall, so sollten Sie zu Beginn unbedingt einen Antrag auf Einstufung in eine der vier Pflegestufen (0, I, II oder III) stellen. Ein Begutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen wird zu Ihnenkommen und den individuellen Bedarf der pflegebedürftigen Person beurteilen. Nähere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.
Kosten für Seniorenpflegeheime
Im Bundesdurchschnitt betragen die Kosten für die Unterbringung eines Senioren im Pflegeheim rund 3300 € / Monat. Dies ist jedoch kein fester Betrag und sollte nur als ungefährer Orientierungspunkt dienen, denn die Kosten für Seniorenpflegeheime können je nach Bundesland stark variieren. Besonders in Nordrhein-Westfalen ist diese Form der Seniorenpflege mit knapp 4000 € besonders teuer. Günstiger wird die Unterbringung älterer Menschen in Pflegeheimen dagegen in Sachsen-Anhalt. Hier kostet die vollstationäre Pflege nur etwa 2500 € / Monat. Da es sich hierbei jedoch nur um die bundesweiten Durchschnittswerte handelt, sollten Sie die konkreten Kosten unbedingt beim entsprechenden Pflegeheim erfragen.
Kosten für die 24-Stunden-Betreuung
Die Kosten für eine 24-Stunden-Betreuung im eigenen Zuhause werden aufgrund vier unterschiedlicher Beschäftigungsmodelle berechnet.
1) Entsendemodell
Es wird ein Vertrag zwischen dem Privathaushalt und einem Entsendeunternehmen geschlossen.
Die Kosten für eine osteuropäische Pflegekraft belaufen sich in diesem Modell auf rund 1400 € / Monat bis knapp 2000 € / Monat.
2) Arbeitgeber-/Arbeitnehmermodell
Die 24-Stunden-Betreuung wird mittels eines Arbeitsvertrags direkt als Arbeitnehmer im Privathaushalt angestellt.
Die Kosten für eine osteuropäische Pflegekraft liegen in diesem Modell zwischen knapp 1800 € / Monat und 3100 € / Monat.
3) Selbstständige osteuropäische Pflegekraft
Die Pflegekraft ist in ihrem Heimatland oder in Deutschland gewerblich gemeldet und wie bei Modell zwei als Arbeitnehmer direkt im Privathaushalt angestellt.
Die Kosten für die Festanstellung einer osteuropäischen Pflegekraft belaufen sich pro Monat auf etwa 1300 € und können bis zu 2000 € betragen.
4) Selbstständige deutsche Pflegekraft
Die Pflegekraft ist gewerblich in Deutschland gemeldet und erbringt Ihre Dienstleistung auf eigene Rechnung.
Die Kosten pro Monat können zwischen 2400 € und 5000 € liegen.
Kosten für Pflege durch Angehörige
Angehörige werden bei der Finanzierung der häuslichen Pflege vor allem durch die Pflegekassen und –versicherungen unterstützt. Für die Bewilligung finanzieller Mittel ist die Beantragung einer Pflegestufe die Basis. Nähere Informationen zu den Pflegestufen und deren Beantragung gibt es hier.
Kosten für ambulante Pflegedienste (Tages- und Nachtpflege)
Die Kosten für die Inanspruchnahme eines ambulanten Pflegedienstes können Sie bei einem entsprechenden Dienstleister anfordern. Dieser wird Ihren Bedarf ermitteln und Ihnen die konkreten Kosten nennen.
Bei konkreten Fragen zu den Möglichkeiten pflegerischer Betreuung im eigenen Zuhause können Sie die DGS Seniorenberater unter 0800 589 1655 erreichen. Sie können jedoch auch einen Rückruf anfordern oder unser Kontaktformular nutzen.
Außerdem können Sie gerne einen unverbindlichen und kostenlosen Termin mit einem DGS Seniorenberater vereinbaren, der Ihre Situation einschätzt und Sie individuell berät.
Wir freuen uns auf Sie!